Atmen ist so viel mehr als Luft holen!

Viele von uns fühlen sich im Alltag gestresst, überarbeitet und überreizt, was dazu führt, dass wir uns in einem chronischen Zustand der Kampf- oder Fluchtreaktion befinden. Das erstaunliche ist, dass wir mit unserer Atmung ein Regulativ zur Verfügung haben, dass wir jederzeit kostenfrei nutzen können und dabei ein großes Potential freisetzen können.

Die richtige Atemtechnik ist eine zuverlässige und schnelle Methode zur Stressbewältigung

Mit der richtigen Atemtechnik haben wir eine ausfallsichere und schnelle Methode, um stressbedingte chronische Krankheiten zu verbessern, die Selbstheilung zu fördern, Ängste abzubauen, unsere Leistung zu steigern und vieles mehr. Außerdem ist sie völlig kostenlos, man braucht keine Ausrüstung, kann sie buchstäblich überall durchführen und die Vorteile werden mit der Zeit immer größer.

Sich mit der Art und Weise wie wir atmen zu beschäftigen ist also in jedem Fall lohnend und auch keine neue Idee von irgendwelchen New Age Gurus, sondern eine Jahrtausende alte Tradition. Im Taoismus, Buddhismus, Hinduismus und auch im Christentum wurde schon immer die Atmung als Mittel zur Veränderung oder Erweiterung des Bewusstseins, zur Verbindung mit einer höheren Macht und zur Förderung der Selbstfindung oder Heilung eingesetzt. Heute wurde Atemarbeit und Atemtechniken wieder populär durch Leute Dr. Stanislav Grof, Wim Hof, Anders Olsson, James Nestor, Patrick McKeown und vielen anderen.

Viele von uns achten darauf wie viel Eiweiß sie zu sich nehmen, darauf Kohlenhydrate und Saft zu meiden, einer Paleo- Keto oder Veganen Diät zu folgen. Aber das Ironische dabei ist, dass die gleichen Leute, die so besorgt um jede Kalorie sind, die sie ihrem Körper zuführen, nicht auf ihre Atmung achten, aus der wir den größten Teil unserer Energie beziehen. Und wenn wir das nicht effizient tun, werden wir nicht in der Lage sein, unsere Energie voll zu nutzen.

Wir machen uns nicht genug Gedanken darüber, wie unser Atem unsere Gefühle beeinflusst.

ScienceDaily hat eine Studie veröffentlicht, die belegt, dass unterschiedliche Atemmuster unsere Gehirnnetzwerke, die mit der Stimmung, der Aufmerksamkeit und dem Körperbewusstsein zusammenhängen, aktivieren.

Halte inne und achte auf deinen Atem! Das ist weit mehr als ein Ratschlag des gesunden Menschenverstandes! Er spiegelt auch wider, was Meditation, Yoga und andere stressreduzierende Therapien lehren: dass die Konzentration auf den Zeitpunkt und das Tempo unseres Atems positive Auswirkungen auf unseren Körper und Geist haben kann. ​ Zu diesem Ergebnis kommt auch eine kürzlich im Journal of Neurophysiology veröffentlichte Studie.  Sie zeigt, dass mehrere Gehirnregionen, die mit Emotionen, Aufmerksamkeit und Körperbewusstsein verbunden sind, aktiviert werden, wenn wir auf unseren Atem achten.

Ein weitere Studie über Respiratorische Rückkopplung bei der Entstehung von Emotionen hat hergeben, dass die Aufforderung an die Teilnehmer, “langsam und tief durch die Nase ein- und auszuatmen” nicht nur zu einer sehr regelmäßigen Atmung bei entspanntem Brustkorb führte, sondern auch Gefühle von Freude und Glück auslöste. Die Aufforderung: “Atmen Sie schnell und mit normaler Intensität aus dem oberen Teil Ihres Brustkorbs ein und aus” führte zu leicht unregelmäßiger Atmung, begleitet von Zittern und der Brustkorb war sehr angespannt”. Die Teilnehmer berichteten, dass sie Wut, Angst und Unruhe empfanden.

Der Atemrhythmus erzeugt elektrische Aktivität im menschlichen Gehirn, die darüber hinaus emotionale Urteile und den Erinnerungsabruf verbessert. Das haben Wissenschaftler von Northwestern Medicine in einer Studie zum ersten Mal entdeckt.

 

Atemtechnik im BrainYdoo Programm

Im BrainYdoo Programm wenden wir eine Atemtechnik an, die auf der Wim Hof Methode basiert und mit der ausgefeilten Technik von Hirnfoscher Dr. Joe Dispenza zur Aktivierung der Zirbeldrüse verbunden wird. Diese Atem- Mediation ist mit rhythmischer Musik unterlegt, um das Eintauchen in Flow Zustände zu begünstigen.

Wir beginnen mit dem rhythmischen Atmen, 30 Atemzüge. Dann nimmst du einen tiefen Atemzug, und lässt dann einfach los. Nun hältst du die Luft an, solange du kannst. Das sind bei Anfängern meistens 40-60 Sekunden. Dann nimmst du einen tiefen Atemzug und hältst nicht einfach nur die Luft an, sondern du spannst dabei all deine Beckenbodenmuskeln so fest wie möglich an. All deine intrinsischen Muskeln bleiben fest angespannt, während du deinen Atem der Wirbelsäule “entlang schickst”, immer höher. Du verfolgst deinen Atem bis zur Zirbeldrüse, direkt im geometrischen Zentrum deines Gehirns, das ist das Ziel. Der Akt des Kontrahierens dieser Muskeln zusammen mit dem Anhalten deines Atems transportiert die Wirbelsäulenflüssigkeit direkt in dein Gehirn. Und wenn wir den Atem weiterhin anhalten, drücken wir die Wirbelsäulenflüssigkeit direkt gegen die Kristalle der Zirbeldrüse, und dann beginnt der mechanische Stress, diese Kristalle elektrisch zu aktivieren, und wir schalten den Funkempfänger im Gehirn ein.

 

Die Atmung hat einen großen Einfluss auf unsere Stimmung

Dieser Studie zufolge hängen die Auswirkungen auf das Verhalten entscheidend davon ab, ob man ein- oder ausatmet und ob man durch die Nase oder den Mund atmet.

“Eines der wichtigsten Ergebnisse dieser Studie ist, dass es einen dramatischen Unterschied in der Gehirnaktivität in der Amygdala und im Hippocampus während des Einatmens im Vergleich zum Ausatmen gibt”, sagte die Hauptautorin Christina Zelano, Assistenzprofessorin für Neurologie an der Northwestern University Feinberg School of Medicine. “Wir haben herausgefunden, dass beim Einatmen Neuronen im olfaktorischen Kortex, in der Amygdala und im Hippocampus, also im gesamten limbischen System, stimuliert werden.”

Die Amygdala ist stark mit der Verarbeitung von Emotionen verbunden, insbesondere von angstbezogenen Emotionen. Daher baten die Wissenschaftler etwa 60 Probanden, schnelle Entscheidungen über emotionale Ausdrücke in einer Laborumgebung zu treffen, während sie ihre Atmung aufzeichneten. Den Versuchspersonen wurden Bilder von Gesichtern vorgelegt, die entweder Angst oder Überraschung ausdrückten, und sie mussten so schnell wie möglich angeben, welche Emotion das jeweilige Gesicht ausdrückte.

Bei Gesichtern, die während der Einatmung auftauchten, erkannten die Probanden sie schneller als ängstlich als bei Gesichtern, die während der Ausatmung auftauchten. Bei Gesichtern, die Überraschung ausdrücken, war dies nicht der Fall. Diese Effekte nahmen ab, wenn die Versuchspersonen die gleiche Aufgabe mit der Mundatmung durchführten. Der Effekt war also spezifisch für furchterregende Reize während der Nasenatmung.

Eine weitere mögliche Erkenntnis der Forschung betrifft die grundlegenden Mechanismen der Meditation oder der konzentrierten Atmung. “Wenn man einatmet, synchronisiert man in gewisser Weise die Gehirnschwingungen im gesamten limbischen Netzwerk”, so Zelano.

Wie nutzen wir diese Erkenntnisse am Besten?

Wenn wir Einatmen atmen wir Sauerstoff O2 und andere Moleküle und Gase ein, wenn wir ausatmen, Atmen wir CO2 und andere Moleküle und Gase aus. Das ist Atmung. Wenn du ein atmest, erhöht sich dein Herzschlag ein wenig, wenn du ausatmest, sinkt deine Herzfrequenz ein wenig. Das ist das Grundprinzip der Atmung, aber es ist auch sehr wichtig für den Stoffwechsel. Der eingeatmete Sauerstoff wirkt in den Mitochondrien in den Zellen deines Körpers als Energiequelle. Stell dir vor in deinem Inneren brennt ein Feuer, das alle Energie erzeugt, die du zum Leben brauchst. Wenn zu wenig Energie vorhanden ist, kann das Feuer nicht brennen. Wenn wir zu viel Sauerstoff haben, brennt das Feuer zu stark und kann Schaden anrichten. Wenn unser Körper zu viel Sauerstoff hat, verursacht er etwas das man oxidativen Stress nennt. Oxidativer Stress entsteht, wenn wir in unserem Körper ein Ungleichgewicht zwischen freien radikalen und Antioxydanzien haben. Das kann zu Gewebeschäden führen. Es ist also klar, dass wir das richtige Gleichgewicht an Sauerstoff brauchen. Nicht so viel und nicht zu wenig.

Erhöhung der kognitiven Fähigkeiten

Die Forscher konnten sogar nachweisen, dass ein gleichmäßiger Atem die kognitiven Funktionen verbessert. Einhundert Teilnehmer atmeten sechs Wochen lang täglich zehn Minuten lang fünf Sekunden lang vollständig ein und fünf Sekunden lang vollständig aus. Sie absolvierten Aufgaben, bei denen Mathematik und Arbeitsgedächtnis getestet wurden – und sie schnitten nach der sechswöchigen Intervention deutlich besser ab als zuvor.

Was passiert im Gehirn bei kontrollierter Hyperventilation?

Die eingangs erwähnten Atemtechniken sind deshalb so populär, weil sie versprechen mittels einer bestimmten Abfolge von schnellem oder rhythmischem Atmen Gehirnregionen zu aktivieren, die normalerweise nicht aktivierbar sind. Bei Wim Hof haben Untersuchungen bestätigt, dass er mit seiner Atemtechnik sein sympathisches Nervensystem beeinflussen kann.

Die Wim-Hof-Methode ist im Grunde genommen nichts anderes als eine kontrollierte Hyperventilation, die dem Körper vorgaukelt, er sei in Gefahr. Dabei wird ein Höhentraining simuliert, das nepalesischen Sherpas jeden Tag absolvieren, wenn sie ständig die Berge rauf und runter gehen, um Schafe oder Touristen die Berge rauf oder runterzubringen. Wer weniger mit verschiedenen Sauerstoffkonzentrationen in der Luft vertraut ist als nepalesische Sherpas, reagiert entsprechend empfindlicher, auf die künstlich herbeigeführte Unterversorgung mit Sauerstoff. Denn das ist -anders als vordergründig angenommen- was bei Hyperventilation passiert: Durch Hyperventilation entsteht keine Steigerung des Sauerstoffpartialdrucks, sondern eine Senkung des Kohlenstoffdioxidpartialdrucks (pCO2). Diesen benutzt dein Atemzentrum, um einen Atem- Reiz zu triggern. Durch den pCO2-Abfall kommt es zu einer Vasokonstriktion der arteriellen Hirngefäße und damit zu einem reduzierten Blutfluss ins Gehirn, das dann weniger Sauerstoff erhält.

“Wir haben diese falsche Vorstellung, dass Kohlendioxid, also in Gas, das einen Großteil des Gasgemischs ausmacht, das wir einatmen, ein giftiges Abfallgas ist.  Dabei ist Kohlendioxid eigentlich unser Freund und wir können Atemkontrolltechniken einsetzen, um ein optimales Verhältnis von Sauerstoff und Kohlendioxid im Körper zu schaffen.”                                                       

                                                                                                                                                       William Nestor

 

Durch die Verringerung des Blutflusses zum Gehirn ensteht ein alkalischer Zustand (respiratorische Alkalose), was zu halluzinatorischen Effekten und anderen körperlichen Sensationen wie Kribbeln in den Extremitäten  führen kann.

“Ich habe mit Stan Grof gesprochen, und er ist davon überzeugt, dass diese Zustände der Überatmung und der sehr hohen Alkalizustände, eine Hemmung des Blutflusses in verschiedenen Bereichen des Körpers verursacht, nicht nur im Gehirn, sondern überall. Er ist davon überzeugt, dass dies das limbische System, die emotionalen Zentren des Gehirns, abschneidet, und dass das Gehirn anfängt zu denken, dass es stirbt. Und dass dann die primitiven Teile des Gehirns anfangen zu denken, dass sie sterben, und wenn sie denken, dass sie sterben, können sie all diese Wohlfühlhormone freisetzen, all diese selbst hergestellten Opiate!“ William Nestor im Interview mit Soma Breath Gründer Niraj Naik.

Atmen ist also etwas, das wir ständig unbewusst tun, aber verlernt haben es gezielt einzusetzen. Dabei haben wir mit unserer Atmung ein allgegenwärtiges Tool zu Verfügung, um gezielt bestimmte Stimmungen und Bewusstseinszustände zu erreichen.  Nicht umsonst wird Atemarbeit immer wieder als erste Technik genannt, wenn es um die Erreichung von sogenannten Flow-Zuständen geht. Unsere Atmung kann also, wenn wir sie trainieren, der shortcut into flow sein.

 

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Wie lange muss ich diese Methoden anwenden?

Wir leben in einer Change you life in 20 days-Gesellschaft, Veränderungen sollen schnell erkennbar und nutzbar sein. Doch unser Gehirn arbeitet bei den meisten von uns etwas anders: Die Neuropathie, die gewohnheitsfreundliche Muster im Gehirn ausbildet, braucht meistens deutlich länger dazu, eine neue Gewohnheit zu etablieren, eine neue präpotente Reaktion zu formen. In mehreren Studien des University College London (UCL) wurde nachgewiesen, dass die Zeitspanne, bis zur automatischen Ausführung einer Handlung 66 Tage dauert. Daher umfasst das gesamte BrainYdoo 3 Phasen Programm exakt 66 Tage.

Wieviel Zeit muss ich einplanen?

Veränderungen kommen nur nur konstantes und regelmäßiges Training. Plane also jeden Tag 30-40 Minuten, idealerweise am Morgen, bevor dein Tag beginnt, ein. Unser Programm ist in drei Teile eingeteilt: Der erste Teil enthält das morgendliche Fitnesstraining, das deine Körperchemie verändert, denn es werden neue Botenstoffe in deinem Körper gebildet und ans Gehirn weitergeleitet. Im zweiten Teil geht es um Fokus und klares Denken durch Meditation und Journaling. Der dritte Teil belohnt das Neugierdezentrum unseres Gehirns, denn da gibt es jeden Tag ganz neue Lerninhalte.

Was passiert danach?

Unser Unterbewusstsein spult kontinuierlich sehr stark gefestigte Programme (oftmals ohne unser Bewusstsein dafür) ab. Wie bereits erwähnt, braucht es durchschnittlich 66 Tage, bis sich eine Routine so gefestigt hat, dass sie automatisch abläuft. Der Trick ist: nach unserem 66 Tage Programm ist es für dich zur Routine geworden ein morgendliches Training zu machen, um mehr Energie für dein Gehirn bereit zu stellen, dir 30-40 Minuten Zeit zu  nehmen um deinen Geist zu klären und du hast die Neugierde in dir so sehr geweckt, dass du ständig neue Dinge lernen möchtest. Du bist also nun ein Superlearner und das kannst du einfach nicht mehr ändern!

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